WITH FULL FORCE 2008


Da meine Anreise von diversen Staus begleitet wurde konnte ich erst gegen
Ende des Sets von MACHINE HEAD das Festivalgelände betreten und so nur die letzten Songs geniesen. MACHINE HEAD, brachial wie immer, doch die Dynamik hat man schon besser erlebt. Rob Flynn hat wie immer zwischen den Songs einiges zu erzählen, Coverversion von IRON MAIDENsHallowed Be Thy Name“ dürfen nicht fehlen. Alles in allem aber ein ordendliches Brett.

Die Knüppelnacht stand auch in diesem Jahr hoch im Kurs, allerdings gingen mir vorher die Lichter aus, aufgrund akuten Schlafmangels (schade...).

Der Samstag begann dafür umso brachialer mit JOB FOR A COWBOY.
Die Kuhjungs aus Texas lieferten ein Gewitter ab, das seines Gleichen sucht und so haben sie wohl seit diesem Tage eine Menge Fans mehr um sich.Von diesen Jungs wird’s noch ..ne Menge auf die Ohren geben, da bin ich mir sicher.

JOB FOR A COWBOY - was für ein seltsamer Name, aber egal, Hauptsache es groovet und es groovete, und wie!!!
Doom - so der Name der 2005-er Scheibe mit derbem Geknüppel. Gebt mal bei www. myvideo. de "Knee Deep" ein. Dort gibt’s das Kultvideo mit Spongebob und Co im Netz - sehr amüsant!!!
Das Album "Genesis" bringt viel Neues. JOB FOR A COWBOY machen technisch einen gewaltigen Sprung. Die Saitenfront ist brachialer schon bei den ersten Songs wie "Bearing The Serpent's Lamb" und "Reduced To Mere Filth" Mit dem Wechsel zwischen Riffing, Geknüppel und Melodien, die das Hirn shaken, hat Jonny inzwischen seine eigene Growlart gefunden.

Weiter ging..s für mich mit den Guys von DESTINY PROGRAM, welche live immer ein Fest für Augen und Ohren sind. HATEBREED in besser?
Ich sage, selbst ansehen und dann urteilen. Querboard, aber auf jedenfall geil.

SIX FEET UNDER boten nun nicht gerade eine umwerfende Liveshow, doch spieltechnisch waren sie ziemlich gut, tight und druckvoll. Neben bekanntem Material boten SIX FEET UNDER auch einen Vorgeschmack auf Neues, das vom Publikum dankbar angenommen wurde.



Sonntag - die Mamboorgel. Auch in diesem Jahr ist der Fabulöse Mambo Kurt, extra fürs Force in Begleitung der Bossa Babes, auf seiner Mission, Heimorgelmusik und Tanz unter den Metalheads zu verbreiten. Ob Bossanova (Rammstein), Walzer (Metallica), Rumba (AC/DC) oder sogar Slayer (Reign In Blood), nichts ist vor Mambo Kurt sicher. Wer schon immer mal eine Polonaise auf einem Open Air Festival sehen wollte, der kommt an den 1982 in Nordrhein-Westfalen als bester Heimorgelspieler in der Altersklasse bis 14 Jahre gekürten Alleinunterhalter nicht vorbei.
ENEMY OF THE SUN, verausgabten sich bewegungstechnisch nicht gerade (was wohl auch an der der Hitze lag). Sänger Jules Neväri war aber wirklich gut drauf. Waldemar Sorychta fungiert neben seinen Tätigkeiten als Gitarrist auch als Produzent für Bands wie Moonspell ,Lacuna Coil, oder Therion. Keine Null-Acht-Fünfzehn-Mucke. Soll heißen: echt sehens bzw.: hörenswert!
Die Dänen von VOLBEAT haben mit ihrem Debüt-Album The Strength, The Sound, The Songs in Europa den Durchbruch geschafft und sind derzeit auf vielen Festivals zu erleben. Die Stimme vom sympatischen Frontmann Michael Poulsen ist eine Macht. Diese Band hat Kultcharakter. Ihre Songs als eingängig zu bezeichnen wäre wohl noch etwas untertrieben. Irre Singalongs, sowie treibende Rhytmen lassen jeden Auftritt der Band zum Genuss werden.

Ein Exzentriker ist Keith Caputo, früherer und aktueller Frontmann von LIFE OF AGONY schon immer gewesen. Oh ja, der Mann leidet, was die Körpersprache wiederspiegelt. Ob die gesanglichen Interpretationen der bekannten Stücke nun als Timingfehler oder als künstlerische Freiheit zu verstehen ist, mag jeder selbst beurteilen. Für mich jedenfalls eine der besten Bands der letzten zwanzig Jahre!
Hier muss ich mich leider schon ausklinken, da gewisse Entscheidungen mich zurück in die Gesellschaft zwingen... !